Nikolai P. Firjubin

sowjetischer Diplomat

* 4. April 1908 Uljanowsk

† 15. Februar 1983 Moskau (?)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 15/1983

vom 4. April 1983

Wirken

Nikolai Pawlowitsch Firjubin stammte aus Uljanowsk. Über Jugend und Werdegang F.s wurde wenig bekannt. Er soll das Ordshonikidse-Luftfahrtinstitut in Moskau besucht haben. 1929 trat er der KPdSU bei. Zwischen 1935 und 1938 arbeitete er als Ingenieur in der Luftfahrtindustrie. Ab 1938 war er politisch in der Partei und in den Sowjets tätig. Von 1940-49 fungierte er als Sekretär des Moskauer Regionalkomitees der KPdSU.

1953 trat F. in den diplomatischen Dienst der Sowjetunion. Von Januar 1954 bis August 1955 war er Sowjetbotschafter in der Tschechoslowakei und von August 1955 bis Oktober 1957 Botschafter in Jugoslawien. F. nahm an verschiedenen internationalen Konferenzen teil. So 1955 an der Warschauer Konferenz der Ostblockstaaten, auf der es zum Abschluß des Warschauer Paktes kam. Als Botschafter in Belgrad unterzeichnete er 1956 das sowjetisch-jugoslawische Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen Verwendung der Atomenergie, das neben Erfahrungsaustausch den Bau von Atomreaktoren in Jugoslawien vorsah, im selben Jahr ferner ein Abkommen über Warenkredite und Gewährung einer Anleihe von 30 Mio. Dollar für Jugoslawien.

Im Oktober 1957 wurde F. aus Belgrad abberufen und zu ...